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Die Gischt zum Greifen nah

Die überhängende Kanzel ist eins der vier Markenzeichen des neuen Schluchtenwegs im Martelltal/Vinschgau ~ Foto: Vinschgau Marketing / Frieder Blickle

Vinschgau: Plima-Schluchtenweg im Martelltal fertiggestellt

Der Südtiroler Vinschgau hat eine aussichtsreiche Attraktion mehr: Am 18. Juni 2017 wird der neue Plima-Schluchtenweg im hinteren Martelltal feierlich eröffnet, Neugierige können ihn aber ab sofort begehen.

Kunstvoll gefertigte Stahlkonstruktionen in Form einer Kanzel, einer Hängebrücke, einer Sichel und einer Kelle führen Besucher „so nah wie möglich ans Wasser“, verrät Heike Pohl, Architektin der avantgardistischen Bauwerke. Und ergänzt im weichen Vinschger Idiom: „A Riesen-Freid für alle Beteiligten.“

Sonst bleibt sie bescheiden: „Wir leiten lediglich hin zu dem, was es schon gibt. Die wahre Attraktion ist die Schlucht.“ Ein Naturdenkmal, das Eis und Schneeschmelze der Marteller Gletscher in Jahrtausenden geformt haben und das bisher kaum zugänglich war.

Gut eineinhalb Stunden Gehzeit benötigt man für den neuen, fünfeinhalb Kilometer langen Rundwanderweg – und gewinnt so ungeahnte Einblicke in das Bergwasser-Schauspiel. Der Eintritt ist frei.

Weitere Infos: vinschgau.net

Architektur, die Natur in Szene setzt – die Panoramasichel oberhalb der Marteller Plimaschlucht im Vinschgau. ~ Foto: Vinschgau Marketing / Frieder Blickle

An, in und über der Schlucht

Vier Aussichtsplattformen führen Besucher an markante Punkte am und über den Rand der Schlucht: Durch eine Stahlkonstruktion, die wie eine überdimensionale Kelle in die Tiefe ragt und mithilfe eines Hubschraubers am Fels montiert wurde, erleben Wanderer nach dem Hinabsteigen Wasser, Gischt und blanke Steinwände fast auf Augenhöhe.

Von der Panoramasichel an einem Geländevorsprung bietet sich ein offener Rundblick zu den gegenüberliegenden Gipfeln und ins hintere Martelltal im Vinschgau. „Der Besucher kann den Kantenabbruch direkt nachgehen“, sagt Architektin Heike Pohl.

Eine Hängebrücke aus Stahl führt luftig, aber sicher über den Fluss Plima im Martelltal/Vinschgau. ~ Foto: Vinschgau Marketing / Frieder Blickle

Die dritte Plattform gleicht einer Kanzel, die über dem Abgrund schwebt. Das Bauteil aus einem Guss wurde in einer komplizierten logistischen Aktion per Helikopter an seinen Standort gebracht. Von dort geht der Blick senkrecht nach unten. Eine Hängebrücke hoch über der Plima ist das vierte Schluchtenweg-Bauwerk im Bunde. Sie ist so konstruiert, dass sie sowohl im Sommer von Wanderern als auch im Winter von Tourengehern benutzt werden kann. Nicht weit entfernt lädt die bewirtschaftete Zufallhütte auf 2.256 Metern Höhe gegen Ende des Rundwegs zur Pause bei Vinschger Spezialitäten ein.

Weitere Infos, News und Bilder: vinschgau.net

Über den Vinschgau

Der Vinschgau im Westen Südtirols liegt zwischen der Etschquelle am Reschenpass und Meran. Die Region wartet mit faszinierenden Gegensätzen auf – von den Hochebenen rund um den Reschensee über Südtirols höchsten Berg, den Ortler mit 3.905 Metern, bis hinunter zu Apfelgärten in sonnigen Tieflagen. Die Vielfalt macht den Vinschgau zum Reiseziel für Wanderer und ambitionierte Bergsteiger, Genussradler und Mountainbiker, für Natur- und Kulturbegeisterte. Zu den markantesten Sehenswürdigkeiten zählen Kloster Marienberg, das Messner-Schloss Juval, der Nationalpark Stilfserjoch sowie historische Ortskerne und Burgen. Jahrhundertealte Bräuche und Traditionen zeugen von einer lebendigen Kultur.


(Text + Fotos: Vinschgau Marketing, 06.04.2017)

 

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