SalzAlpenSteig: Auf den Spuren des weißen Goldes
Der neue Premium-Weitwanderweg führt entlang alter Soleleitungen vom Chiemsee bis zum Hallstätter See. Eine Zeitreise in 18 Etappen.
233 Kilometer und 18 moderate Tagesetappen: Der neue SalzAlpenSteig ist der erste grenzüberschreitende Premium-Weitwanderweg im deutsch-österreichischen Alpenraum und ab sofort begehbar. Er folgt der Spur des Salzes – von Prien am Chiemsee über den Chiemgau und den Königssee im Berchtesgadener Land bis zum Hallstätter See im Salzkammergut. Durch Moore und Schluchten, über Almen und an Seen entlang erschließt der Steig die besondere landschaftliche Dramaturgie dieser Region, die einst diesseits wie jenseits der Grenze die Staatskassen mit „weißem Gold“ füllte. Im Vorübergehen gewinnen Wanderer Einblicke in die einzigartige Geschichte der Landstriche. Grüne Bergspitzen auf gelbem Untergrund – SalzAlpenSteig-spezifische Markierung an Bäumen, Schildern und Pfosten – weisen vor Ort den Weg. Detaillierte Tourenbeschreibungen, GPS-Daten zum Runterladen und Pauschal-Arrangements gibt es unter www.salzalpensteig.com
Die fünf Partnerregionen haben gemeinsam mit einem Planungsbüro die Streckenführung des SalzAlpenSteigs ausgearbeitet, der im Rahmen eines sogenannten „Interreg-.Projekts“ mit europäischen Fördermitteln aus der Taufe gehoben wurde. Entstanden ist ein moderater Weg, den man auch mit durchschnittlicher Kondition meistert. Weil es die Spur des Salzes sozusagen schon immer gab, bestand die wesentliche Herausforderung in der Verbindung der Teilbereiche. „Dabei ist es uns gelungen, ein wirklich beeindruckendes Wandererlebnis zu schaffen und Eingriffe in die Natur so gering wie möglich zu halten“, sagt Franz Rasp, der für den SalzAlpenSteig verantwortlich zeichnet.
Zu den schönsten Abschnitten gehört der Weg nach Bad Reichenhall. Er führt entlang der ersten Soleleitung Deutschlands, die aus dem 17. Jahrhundert stammt und als Prototyp moderner Pipelines bezeichnet werden kann. Tipp: Ein Abstecher in die Alte Saline. Hier steigt man hinunter in das unterirdische mystische Stollennetz zum Ursprung der AlpenSole-Quelle. Im angrenzenden Salzmuseum mit Salz-Shop erfahren Besucher mehr über die Bedeutung, Gewinnung und Förderung des berühmten „weißen Goldes“.
Die Verantwortlichen gehen davon aus, dass sich die meisten Gäste eine Tourismusregion aussuchen und dort einige Tage auf dem SalzAlpenSteig wandern – und sich anschließend Zeit für kleinere Ausflüge und für die Sehenswürdigkeiten nehmen. Anziehungspunkt in der Region Chiemsee-Alpenland etwa ist Herrenchiemsee, das Prunkschloss des bayerischen Märchenkönigs. Im Chiemgau, der übrigens mit dem Hochfelln (1674 m) den höchsten Punkt des SalzAlpenSteigs zu bieten hat, lockt Kloster Seeon mit hochkarätigen Kulturveranstaltungen. Wer im Berchtesgadener Land unterwegs ist, kann sich im Salzbergwerk Berchtesgaden – am Fuße des magischen Watzmann – untertage auf Salzzeitreise begeben, während sich im Tennengau die „Kelten-Erlebniswelt“ offenbart. Und die Region Dachstein-Salzkammergut, deren salzige Geschichte sich über 7000 Jahre zurückverfolgen lässt, punktet nicht nur mit dem ältesten Salzbergwerk der Welt in Hallstatt, sondern auch mit dem bekannten Dachstein-Gletscher und seinen Eishöhlen sowie der legendären Aussichtsplattform „5fingers“.
Wer nach ein paar Tagen Ruhe wieder vom Wanderfieber gepackt werden sollte, entscheidet sich vor Ort vielleicht noch für eine der 25 SalzAlpenTouren: Das sind Rundwanderungen, die das Angebot des SalzAlpenSteigs perfekt ergänzen. Fehlen nur noch die SalzAlpenWege: Sie binden abseits vom zentralen Steig gelegene Orte wie Rosenheim und Traunstein, die über eine bedeutende Salzhistorie verfügen, in die wanderbare Welt des weißen Goldes mit ein.
18 Etappen und 233 Kilometer
Der SalzAlpenSteig ist der erste grenzüberschreitende Premium-Weitwanderweg im deutsch-österreichischen Alpenraum. Auf 233 Kilometern führt er von Prien am Chiemsee in den Chiemgau über Bad Reichenhall und Berchtesgaden durch den Salzburger Tennengau bis zum Hallstätter See in der Welterberegion Dachstein-Salzkammergut. Wer mag, startet in umgekehrter Richtung oder beginnt an einem Einstiegspunkt zwischendrin.
Die Etappen sind im Durchschnitt 20 Kilometer lang und mit vier bis acht Stunden Wanderzeit angegeben. Am Wegesrand gibt es knapp 50 zertifizierte und besonders wanderfreundliche Gastgeber. Diverse Pauschal-Arrangements stehen zur Wahl.
Alle Informationen inklusive detaillierter Routenbeschreibungen und GPS-Daten zum Download gibt es unter www.salzalpensteig.com.
(Text: SalzAlpenSteig / Kunz PR, Fotos: siehe BUs; 19.03.2015)